Kursleitung: Gerhard Eichelsdörfer
Dieser Kurs wird angeboten, wenn in der zweijährigen Fachschule Elektrotechnik die Vertiefungsrichtung Datenverarbeitung nicht angeboten werden kann. Er stellt wesentliche Inhalte dieser Vertiefungsrichtung als Kursangebot zur Verfügung. Der Kurs steht allen Interessierten offen, die die unten aufgeführten Voraussetzungen erfüllen.
Zeitumfang: 160 Unterrichtsstunden
Voraussetzungen:
Grundlegende Kenntnisse in der Programmiersprache C
Der Kurs macht mit professionellen Elementen der Programmierung vertraut und führt in die Programmiersprache C++ ein. C++ ist eine sehr weit verbreitete, moderne und insbesondere standardisierte Programmiersprache. Sie besitzt sehr effiziente und zugleich flexible Sprachkonstrukte.
Sie erlaubt den Einsatz der objektorientierten Programmierung (OOP), die ein leistungsfähiges Verfahren
darstellt, Programmcode-Ressourcen übersichtlich, gut pflegbar und wiederverwandbar zu planen und zu
implementieren. Bereits vorhandene Klassenbibliotheken werden genutzt und so die eigene
Implementationsarbeit auf das Wesentliche reduziert. Virtuelle Funktionen werden dort eingesetzt,
wo erst zur Programmlaufzeit genau feststehen kann, welche Objekte tätig werden (Vielgestaltigkeit, Polymorphie).
Die Verwendung von Schablonen (Templates) unterstützt eine sehr effiziente Nutzung bereits vorliegender
Elemente (Standard-Bibliothek) und Pflege eigener Entwürfe. Templates bieten die Möglichkeit,
eine fehlerträchtige, manuelle Übernahme von Programmcode mit spezifischen Anpassungen dem Compiler zu
überlassen.
Eine ausgefeilte Ausnahmebehandlung erleichtert das Auffangen von Laufzeitfehlern.
Namensräume erleichtern die Wahl und die Verwendung von Typ-, Funktions- und Variablennamen.
Per Sichbarkeitsoperator wird auf Elemente eines Namensraumes zugegriffen.
Die moderne Standard-Bibliothek hält eine Vielzahl von Datenbehältern (Container) und effizienten Verfahren
(Algorithmen) bereit. Sie stellt einen leistungsfähigen Satz an professionell zusammengestelltem Code
zur Verfügung, damit "das Rad nicht immer wieder neu erfunden werden muss".
Eine leistungsfähige Entwicklungsumgebung mit einer Klassenbibliothek und einer Projektverwaltung
unterstützt insbesondere das Erstellen von GUI-Applikationen (GUI = Graphical User Interface).
Grundlegende Symbole der "Unified Modelling Language" (UML) werden zur Darstellung von
Objekt-Eigenschaften und -Beziehungen eingesetzt.
Hinweis
Wer sich einen Eindruck verschaffen möchte, kann sich einen von mir erstellten
Online-Kurs unter http://kurse.eichelsdoerfer.net
ansehen. Der Online-Kurs kann allerdings den Unterricht nur unterstützen und nicht ersetzen.